Guter Duft für guten Schlaf

Guter Duft für guten Schlaf
Wie funktioniert das?

Wir alle kennen das: Es gibt Phasen, da stehen wir mehr unter Stress als sonst – Gründe hierfür gibt es genug. Wir fühlen uns angespannt oder nervös, wir regen uns über irgendetwas auf oder machen uns Sorgen und tausend Gedanken… Dann können wir nicht einschlafen oder schlafen unruhig, und am nächsten Tag fühlen wir uns ziemlich gerädert. Je nach Ursache des Problems gibt es verschiedene Dinge, die wir dann ausprobieren können, damit wir wieder besser schlafen können. Habt ihr es schon mal mit ätherischen Ölen versucht? Die Aromatherapie hat in der ganzheitlichen Heilkunde eine sehr lange Tradition. Aber es gibt ein paar einfache Anwendungsmöglichkeiten, für die man nicht gleich ein Experte sein muss. Ätherische Öle sprechen direkt unsere Sinne an und können unser Befinden beeinflussen. Wie das genau funktioniert, erfahrt ihr hier.

Fakt #1

Geruchssinn

Unser Geruchssinn ist mit der wichtigste unserer Sinne und hat schon unseren Urahnen geholfen, ihr Überleben zu sichern, indem er sie „Gefahren wittern“ ließ. Wenn wir nicht weiterwissen, dann gehen wir am besten „einfach der Nase nach“. Bei der Wahl unserer Partner und Freunde entscheiden wir (unbewusst) danach, ob wir jemanden „riechen können“ oder nicht. Die Riechzellen in unserer Nase nehmen einen Geruch auf und wir entscheiden dann erstmal spontan, ob uns dieser Duft behagt. Nahrungsmittel, deren Geruch wir nicht mögen, werden wir vermutlich auch nicht gerne zu uns nehmen, und in den meisten Fällen ist das auch besser so.

Ohne bewusst den Verstand zu bemühen, treffen wir so blitzschnell Entscheidungen – instinktiv. Denn mit ca. 10 Mio. Nervenzellen ausgestattet sendet unsere Nase Geruchsinformationen an das limbische System im Gehirn. Und während Bilder und Geräusche vielfach gefiltert ankommen, gelangen Gerüche ziemlich direkt dorthin.

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Fakt #2
Limbisches System

Was ist das? Der Begriff fasst verschiedene Hirnstrukturen zusammen, die an der Verarbeitung unserer Emotionen beteiligt sind. Das limbische System ist sozusagen das emotionale Zentrum des Gehirns. Es hängt mit unseren Instinkten und tiefen Bewusstseinsschichten zusammen, mit Intuition, Sympathie und Antipathie, Kreativität, Gedächtnis, Schlafmustern… Eine Geruchsinformation wird über das limbische System an unser Zentralhirn geleitet, es gibt eine Rückkopplung und eine Ausschüttung von Neurochemikalien, die eine Emotion auslöst. Emotionen – nicht zu verwechseln mit Gefühlen – sind nichts anderes als komplexe körperliche und neuronale Abläufe. Programme, die sich im Laufe der Evolution – also durch die Erfahrung aus Milliarden von Jahren – entwickelt haben und die für unser Überleben wichtig sind. Wird unser Emotionssystem angesprochen, löst das Gefühle in uns aus. Je nachdem, welcher „Emotionsknopf gedrückt“ wird, fühlen wir uns glücklich, heiter, aufgeregt, verärgert, niedergeschlagen, ängstlich…

Man könnte also sagen, dass Gefühle einer Emotion Ausdruck verleihen, diese sichtbar machen. Hört sich ganz schön kompliziert an, oder? Wenn du tatsächlich noch mehr darüber wissen willst, kannst du weiterlesen in „Emotional Boosting“ von Hans-Georg Häusel.

Fakt #3
Kleine Geschichte über Düfte

Wir aber machen einen Sprung zu einem anderen Thema: Pflanzendüfte. Ist dir bewusst, dass diese bereits Jahrtausende v. Chr. in den alten Hochkulturen Ägyptens und Mesopotamiens sowie von den Chinesen und Indern zu kosmetischen und medizinischen Zwecken genutzt wurden, meist verarbeitet in Salben und Ölen? Griechen (u. a. Hippokrates) und Römer übernahmen das vielfältige Wissen, das allerdings mit Beginn des Christentums im Abendland zunächst nicht weiter kultiviert wurde. Die Araber jedoch, die durch ihre weitreichenden Handelsverbindungen Zugang zu einer immensen Auswahl an Kräutern und Gewürzen hatten, trugen das Wissen um die Wirkung von Düften weiter. So war es ein arabischer Mediziner, dem es gelang, Rosenwasser zu destillieren.

Erst viele Jahre später, durch die Kreuzzüge im 12. Jahrhundert, kam das bekannte Duftwasser auch nach Europa. Bis sich hier die Kunst der Parfumherstellung schließlich über Italien und Frankreich (Grasse, Provence!) so richtig entfaltete, dauerte es allerdings tatsächlich nochmals einige hundert Jahre, nämlich bis zum 16. Jahrhundert!

Fakt #4
Ätherische Öle

Die duftenden Stoffe der verschiedenen Pflanzen können wir mehr oder weniger stark wahrnehmen. Sie durchziehen in winzigen Kanälen deren gesamtes Gewebe, d. h. Samen, Wurzeln, Stängel, Blätter, Blüten, Rinde, Früchte. Die Duftöle einer Pflanze enthalten sozusagen deren vollständiges Wesen, sie sind die „Essenz“ der Pflanze.
An der Luft verflüchtigen sich die Duftstoffe schnell – sie gehen in der Luft, im „Äther“ (die hell strahlende obere Himmelsluft, in der die griechischen Götter wohnten) auf. Daher nennen wir diese Duftöle „ätherische Öle“.

Fakt #5
Medizinische Wirkung

Wie schon erwähnt, haben die Menschen schon vor Tausenden von Jahren entdeckt, dass verschiedene Pflanzen bestimmte Wirkungen haben. In Europa begann der Arzt Paracelsus im 16. Jahrhundert verstärkt damit, aus Pflanzen gewonnene Öle zu medizinischen Zwecken zu nutzen, und ätherische Öle etablierten sich in unterschiedlichen Bereichen der Medizin. Etwa ein Drittel der uns bekannten duftenden Pflanzen werden heute in der Heilkunde verwendet. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es viele neue Erkenntnisse. Wusstest du z. B., dass Thymianöl u. a. Kolibakterien und Staphylokokken zerstört?
Der französische Chemiker Gattefossé untersuchte die Eigenschaften von Lavendelöl und erfuhr dessen medizinische Wirkung am eigenen Körper, als er seine bei einer Laborexplosion erlittenen und infizierten Brandwunden damit heilen konnte. Er spezialisierte sich fortan auf die Erforschung der medizinischen Eigenschaften von ätherischen Ölen und wies die enorme Wirksamkeit der duftenden Pflanzenstoffe auf den ganzen Körper nach. Seine Arbeit „Praxis der Aromatherapie“ galt als Basiswerk für die ganzheitliche Behandlung mit ätherischen Ölen.

Fakt #6
Zusammenwirken
Wie gehört das alles hier aber denn jetzt zusammen? Du weißt nun, dass es Pflanzen gibt, die heilende Wirkungen haben. Du hast auch gelernt, dass sich die speziellen Eigenschaften der Heilpflanzen in ihren jeweiligen Duftstoffen befinden, die die komplette Pflanze durchziehen. Die ätherischen Öle beinhalten also das Wesen und damit die Wirkung einer Heilpflanze.

Deine Nase nimmt den Duft eines ätherischen Öls auf und leitet ihn wie eingangs beschrieben an dein limbisches System weiter. Dort wird die Geruchsinformation verarbeitet und dein Emotionssystem wird angesprochen. So funktioniert es, dass ätherische Öle dein Befinden beeinflussen können. Interessant, oder?

Fakt #7
Guter Duft für guten Schlaf

Und jetzt kommen wir endlich dazu, wie bestimmte gute Düfte dir zu gutem Schlaf verhelfen können:

 

Stellst du fest, dass dich zurzeit Anspannung und Stress nicht ruhig schlafen lassen, kannst du versuchen, deinen Geist mit Hilfe von ätherischen Ölen zu entspannen. Dazu eigenen sich vor allem:

  • Basilikumöl, das eine stimmungsaufhellende Wirkung hat, beruhigt und die Nerven stärkt.
  • Neroliöl aus weißen Orangenblüten, hellt ebenso die Stimmung auf, löst nervliche Anspannung, gibt Ruhe und Nervenkraft.
  • Vetiveröl aus den Wurzeln des tropischen Süßgrases, vertreibt Angst, Unruhe und Nervosität.
  • Lavendelöl (der Name leitet sich ab vom lateinischen „lavare“ = waschen) hat eine reinigende, auch antiseptische Wirkung. Es befreit, gleicht aus, schenkt innere Ruhe. Es ist gut bei Nervosität, Schlaflosigkeit und Niedergeschlagenheit.
  • Rosenöl, eines der teuersten Öle, wirkt entspannend, krampflösend und schmerzlindernd. Es soll empfänglich machen für Schönheit und Lebensfreude und findet Anwendung bei Nervosität, Kummer, depressiven Verstimmungen.
  • Zirbenöl von der „Königin der Alpen“, wirkt stärkend, ausgleichend und beruhigend. Es reinigt die Luft und befreit die Atmung. Mehr über „die Kraft der Zirbe“ kannst du übrigens nachlesen in dem wirklich interessanten gleichnamigen Buch von Maximilian Moser, das auch bei uns erhältlich ist.

Achte beim Kauf von ätherischen Ölen immer auf gute Bioqualität! Wähle den Duft aus, der dir am sympathischsten ist und fülle z. B. ein paar Tropfen des ätherischen Öls in ein kleines Fläschchen, an dem du vor dem Schlafengehen riechst. Diese und weitere Anwendungsmöglichkeiten empfehlen die Journalistin (Schwerpunkte Heilmethoden und Naturheilkunde) Birgit Frohn sowie die Ärztin Dr. Anke Joas in ihrem Buch „Ätherische Öle – Aromen und Düfte“, das zwar schon etwas älter ist, aber mir immer noch sehr hilfreich.

Die DIY- und Lifestyle-Bloggerin Vera von paulsvera.com hat für ruhigen Schlaf den folgenden Tipp: Fülle Zirbenholzspäne, getrocknete Rosen- und Lavendelblüten in ein schönes Schraubglas. Beträufele alles mit jeweils 3 Tropfen Zirben-, Rosen- sowie Lavendelöl. Verschließe das Glas und schüttle alles gut durch. Das Glas kannst du dir dann auf den Nachttisch stellen und vor dem Schlafengehen öffnen. Den herrlichen Duft einatmen und – schlaf gut!

 

Wir von Holzwoi können dir ein Kissen mit Schafschurwolle und Lavendelblüten empfehlen. Oder, schließlich befinden wir uns im Rosendorf Steinfurth, natürlich unser original „Steinfurther Kissen“ mit Naturlatexflocken, Zirbenspänen und Rosenblüten!

 

Teste, was dir persönlich am besten gefällt und probiere aus, ob dir gute Düfte zu Wohlbefinden und gutem Schlaf verhelfen können.

 

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